Dir wird vielleicht schon aufgefallen sein, dass Deine Position nach einem Kauf direkt im Minus liegt. Manchmal nur sehr gering, manchmal aber vielleicht auch etwas mehr. Grund dafür könnte der sogenannte Spread sein – doch was hat es damit auf sich?
Der Spread ist die Differenz zwischen Geldkurs (zu dem Du verkaufen kannst) und Briefkurs (zu dem Du kaufen kannst). Er ist bei allen Wertpapieren vorhanden, spielt aber bei Derivaten eine besonders wichtige Rolle, weil er direkt die Rendite beeinflusst: Du startest nach dem Kauf sofort mit einem kleinen „Minus“ in Höhe des Spreads.
Der Spread ist nötig, weil der Market-Maker für kontinuierliche Handelbarkeit sorgt. Anders als bei stark gehandelten Standardaktien gibt es bei vielen Derivaten keine große Zahl Käufer und Verkäufer, die automatisch Preise stellen würden. Der Market-Maker sichert Liquidität, indem er regelmäßig indikative Geld- und Briefkurse quotiert.
Damit übernimmt er auch ein Risiko: Sobald Du kaufst, wird der Market-Maker ein Gegengeschäft zur Absicherung tätigen (z. B. über Futures / Optionen oder den Basiswert), bei dem ebenfalls Spreads zu zahlen sind. Zusätzlich gilt: Bis die Absicherung steht, trägt er ein Kursrisiko und der Spread dient dazu, diese Risiken und Kosten abzudecken.
Nein, der Spread soll in erster Linie die Kosten und Risiken, die durch die Absicherung entstehen ausgleichen. Durch den Wettbewerb unter den Emittenten und die gute Vergleichbarkeit wird der Spread so gering wie möglich sein.
Der Spread ist nicht statisch, sondern hängt von Marktbedingungen ab. Gründe für eine Veränderung:
Der Spread bei Derivaten ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs und stellt für Dich eine Kostenkomponente dar. Er existiert, weil Market-Maker für Handelbarkeit sorgen und ihre Absicherungskosten sowie die Risiken abdecken müssen. Der Wettbewerb unter den Emittenten hält den Spread in der Regel eng. Spreads können sich je nach Volatilität, Liquidität, Handelszeit und Marktlage dynamisch verändern.