Viele Menschen in Deutschland verlassen sich nach wie vor auf die gesetzliche Rente als zentrale Säule ihrer Altersvorsorge. Was Lange als sicher galt, steht jedoch zunehmend unter Druck. Die demografische Entwicklung, das niedrige Zinsumfeld und eine veränderte wirtschaftliche Realität führen dazu, dass die gesetzliche Rente allein für die meisten Menschen nicht mehr ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten.
Das deutsche Rentensystem basiert auf dem sogenannten Umlageverfahren: Die Beiträge der Erwerbstätigen werden unmittelbar für die Auszahlung der Renten verwendet. Dieses System stößt jedoch angesichts des demografischen Wandels zunehmend an seine Grenzen. Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner wächst, während die Anzahl der Beitragszahler schrumpft.
Das Rentenniveau liegt heute bei rund 48 % des letzten Bruttoeinkommens mit der Tendenz weiter fallend. Wer im aktiven Berufsleben ein durchschnittliches Gehalt von 3.000 Euro brutto im Monat verdient, kann demnach mit einer gesetzlichen Rente von rund 1.440 Euro vor Abzügen rechnen. Das reicht in vielen Regionen nicht einmal mehr für die Lebenshaltungskosten.
Die Konsequenz: Eine wachsende Versorgungslücke.
Diese sogenannte „Rentenlücke“ betrifft nicht nur Personen mit niedrigem Einkommen. Auch solche mit höherem Einkommen sind betroffen, da die gesetzliche Rentenversicherung nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze einzahlt. Ohne ergänzende Vorsorge besteht die reale Gefahr eines spürbaren Einschnitts im Lebensstandard nach dem Berufsleben.
Nehmen wir an, Du hättest jeden Monat 100,00 € zum Sparen zur Verfügung. Du entscheidest Dich dazu, vom 01.01.2026 bis zum 01.12.2065 jeden Monat 100,00 € in einen ETF-Sparplan anzulegen.
Zur Vereinfachung der Berechnung wird davon ausgegangen, dass der ETF durchgängig eine Rendite von 7,90 % p. a. erzielt (Quelle: Deutsches Aktieninstitut, langfristige DAX®-Renditen) und die Rendite wird monatlich gutgeschrieben und reinvestiert. Eine Berücksichtigung der Inflation erfolgt nicht.
Am 01.12.2065 hättest Du durch den ETF rund 341.373,26 € gespart. Hättest Du hingegen die 100,00 € monatlich in Deinem Tagesgeldkonto hinterlegt, anstelle sie in den ETF zu investieren, so hättest Du nach derselben Zeit und einem angenommenen Zinssatz von 2,00 % lediglich 73.565,60 € erspart. Dies stellt eine Differenz von rund 267.807,66 € dar. Neben der höheren Rendite des ETFs spielt vor allem der Zinseszinseffekt eine große Rolle. Die Gewinne bei einem ETF können durch den Zinseszinseffekt überproportional ansteigen, wenn die erwirtschaftete Rendite des ETFs nicht ausgeschüttet wird, sondern erneut in den ETF reinvestiert wird. Auf das dadurch größere investierte Kapital fallen so erneut Erträge an, welche entsprechend größer sind, als wenn die vorherige Rendite nicht reinvestiert wurde.
Wie Du siehst, kannst Du so schon mit kleinen investierten Beträgen von der Wirtschaftsentwicklung profitieren.
Der Weg zur HSBC Zertifikate Masterclass ist ein erster Schritt in Richtung Investieren – im nächsten Kapitel stellen wir Dir die verschiedenen Möglichkeiten vor.