Derivate

Der Begriff „Derivate“ stammt von dem lateinischen Wort „derivare“ und bedeutet in etwa so viel wie „ableiten“. Die Kursentwicklung dieser strukturierten Wertpapiere wird aus der Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts abgeleitet. Oftmals dienen Aktien, Rohstoffe oder Indizes als dieser Basiswert. In der Regel werden Derivate von sogenannten Emittenten, wie der HSBC, herausgegeben.

Der Unterschied zum direkten Kauf

Anders als bei einem Direktkauf kann man mit Derivaten auf mehr als nur steigende Kurse setzen. Auch mit seitwärtslaufenden, fallenden oder extremen Kursschwankungen kann man seine Marktmeinung zum Tragen bringen. Ein wichtiges Merkmal der Derivate ist auch die Hebelwirkung. Sie beschreibt die Möglichkeit, überproportional an der Kursbewegung des zugrundeliegenden Basiswerts (bspw. Aktie, Index) teilzuhaben. Der Hebel wirkt dabei in beide Richtungen und kommt durch einen geringeren Kapitaleinsatz im Vergleich zur Direktanlage zustande.

Wann sind Derivate nützlich?

Heutzutage kennen Derivate vor allem zwei Zwecke.

  • Kurzfristiger Handel: Durch die teils hohen Hebel ermöglichen Derivate hohe Renditen. Gleichermaßen können aber auch sehr schnell hohe Verluste erzielt werden. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass sich Anleger vor dem Kauf aufmerksam mit den Produkten auseinandersetzen.
  • Risikoabsicherung: Derivate auch zum Hedging an der Terminbörse hilfreich. Bereits vor 10.000 Jahren schlossen Händler und Produzenten untereinander Verträge, um sich vor dem Anstieg oder Fall von Preisen bestimmter Produkte (z. B. Weizen) abzusichern.

Welche Arten von Derivaten gibt es?

Die Welt der Derivate kann man in zwei Hauptgruppen unterscheiden – Anlageprodukte und Hebelprodukte.

  • Anlageprodukte: Aktienanleihen, Discountzertifikate, Bonuszertifikate
  • Hebelprodukte: Standard-Optionsscheine, Knock-out-Produkte, Faktorzertifikate

Keine Sorge, wenn du noch nicht den vollen Überblick hast. In den nächsten Kapiteln werden wir einige dieser Derivate noch einmal aufgreifen und genauer erklären. Deswegen bleib gespannt!